Innovationsfonds Kunst: 11 Projekte in Freiburg werden mit 268.000 Euro gefördert

Veröffentlicht am 04.08.2014 in Pressemitteilungen

Gabi Rolland MdL: „Kulturprojekte leisten wichtigen Beitrag zu Integration und gesellschaftlicher Teilhabe“

Edith Sitzmann MdL: „Erneuter Erfolg von Freiburger Projekten zeigt Vielfalt und Qualität der Kulturszene in Freiburg“

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt in der ersten Tranche 2014 des Innovationsfonds Kunst 62 Projekte aus den Förderlinien Innovative Projekte, Kulturelle Bildung, Interkultur und Ländlicher Raum mit insgesamt 1,9 Millionen Euro. Die unabhängige Jury wählte die geförderten Projekte aus insgesamt 182 eingegangenen Anträgen aus. Aus Freiburg werden insgesamt 11 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 268.000 Euro gefördert.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Baden-Württembergischen Landtag, Edith Sitzmann betont: „Die Freiburger Kulturlandschaft ist vielfältig und innovativ, das sieht man daran, dass zum wiederholten Male viele Freiburger Projekte ausgewählt wurden. Besonders gefreut habe ich mich über zwei Projekte, die das Thema Flucht aufgreifen und aktiv Flüchtlinge miteinbeziehen.“ Im Rahmen des Projekts „Die Schutzbefohlenen“ des Cargotheaters  nehmen 6 Flüchtlinge aus dem Flüchtlingswohnheim und 6 Teilnehmern aus früheren Theaterprojekten teil und erarbeiten gemeinsam ein Stück auf der Grundlage des Theatertexts „Die Schutzbefohlenen“ von Elfriede Jelinek und des Dramas „Die Schutzflehenden“ von Aischylos. Das Projekt wird mit 15.000 Euro gefördert. 

Im Rahmen der „Völkerwanderung“ des Theaters Freiburg musiziert u.a. das Heim und Flucht Orchester des Wohnheims gemeinsam mit dem Polizeiorchester, das Projekt wird mit 42.200 Euro gefördert.

Gabi Rolland MdL (SPD) betont die Bedeutung von Kunstprojekten für gesellschaftliche Teilhabe und Integration: „Kunst ist eine hervorragende Möglichkeit, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen und Gemeinsames zu entwickeln. Der Innovationsfonds ermöglicht ganz besondere Projekte, so zum Beispiel das Projekt 'Freiburg-Ost im Ohr' der Musikhochschule, bei dem Generationen zusammengebracht werden.“ Studierende der Elementaren Musikpädagogik, Rhythmik und Komposition erforscht mit den 3 – 10 jährigen Kindern des Kinderhaus Hirzberg ausgewählte Orte des Stadtteils und entwickeln gemeinsam mit den Kindern eigene Kompositionen. Eine weitere Aktivität stellt die musikalische und intergenerative Begegnung mit Senioren des benachbarten Altenzentrums Emmi-Seeh-Heim dar. Das Projekt wird mit 30.000 Euro gefördert. 

Hintergrund zum Innovationsfonds 

Der Innovationsfonds Kunst ist ein Schritt zur Umsetzung der Kunstkonzeption „Kultur 2020“. Mit dem Fonds schafft die Landesregierung neben dem Erhalt des Bestehenden neue Spielräume in der Kunstszene - und zwar für alle Sparten und Bereiche. Die zusätzliche Förderung ermöglicht es, kulturelle Akzente zu setzen und Schwerpunkte mit Leben zu füllen. Es gibt vier Förderlinien: Interkulturelle Kulturarbeit, kulturelle Bildung, innovative Kunstprojekte, als auch Kunstprojekte im Ländlichen Raum. Insbesondere auch spartenübergreifende Initiativen sollen profitieren. 

Adressaten sind Kunsteinrichtungen und Kulturschaffende. Antragsberechtigt sind in der Regel nur gemeinnützige Institutionen wie Stiftungen, Vereine, öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Körperschaften, die dem Ressortbereich des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zuzuordnen sind. Projekte von Einzelpersonen können nicht gefördert werden. Die Projekte mussten befristet sein und durften in der Regel nicht bereits anderweitig durch das Land gefördert werden. Außerdem musste die Finanzierung einen gesicherten Anteil an Eigen- und Drittmitteln von mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten aufweisen. 

In den bislang vier Ausschreibungsrunden der Jahre 2012 bis 2014 wurden insgesamt 222 Projekte mit rd. 5,9 Mio. Euro bewilligt. 

Die Jury bestand aus:
• Peter Jakobeit, Kulturgemeinschaft Stuttgart
• Dr. Susanne Kaufmann, SWR Landeskulturredaktion (SWR2)
• Christoph Palm, OB Fellbach, früherer Vorsitzender des Beirats der Kunststiftung Baden-Württemberg
• Dr. Bettina Schulte, Kulturredakteurin, Badische Zeitung
• Dr. Angela Wendt, Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin, Kulturmanagement, Mannheim