Impfquote in den Pflegeheimen in Freiburg: Rolland: „Die Impfquote ist besorgniserregend niedrig“

Veröffentlicht am 27.01.2022 in Pressemitteilungen

Die SPD-Landtagsabgeordnete Gabi Rolland sorgt sich um die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime: Etwa ein Drittel der Betreuten sind immer noch ohne Booster-Impfung gegen das Corona-Virus. Diese Information wurde durch eine Meldung des Landesgesundheitsamts vor wenigen Tagen publik. Dies ist besonders beunruhigend, da sich die Meldungen von Corona-Toten in Heimen wieder häufen. Dabei gibt es auch Ausbrüche, bei denen ausschließlich Pflegeheimbewohner*innen ohne Booster-Impfung betroffen sind.

Sorgen bereiten der Abgeordneten Rolland die Häufungen geringer Impfquoten in einzelnen Heimen oder Regionen. „Eine fehlende Booster-Impfung bei Pflegeheimbewohner*innen ist ein unvertretbares Lotteriespiel mit menschlichem Leben.“

 

Aus diesem Grund hat sich Rolland an die Landesregierung gewandt und fordert Aufklärung über die konkrete Situation in den Pflegeeinrichtungen in der Stadt Freiburg. „Ich möchte wissen, wie hoch die Impfquoten hier bei uns sind. Wir dürfen nicht abwarten, bis sich Vorfälle wie in Mannheim oder Raststatt ereignen, wo viele Bewohner*innen nach einem Corona-Ausbruch verstorben sind, weil nicht genügend Booster-Impfungen durchgeführt wurden.“

Gabi Rolland sagt weiter: „Angesichts der mehr als beunruhigenden Zahlen im Land muss Gesundheitsminister Lucha sofort alle verfügbaren mobilen Impfteams in die Pflegeheime schicken und unsere Verletzlichsten umgehend vor der Omikron-Welle schützen!“ Eine 85 %-Quote wie etwa in Rheinland-Pfalz müsse aus Sicht der SPD-Politikerin auch in Baden-Württemberg umgehend erreicht werden. Es könne nicht sein, dass die Landesregierung den gleichen Fehler wie in der ersten Pandemie-Phase macht. „Weitere Corona-Tote in den Heimen darf es angesichts der mittlerweile verfügbaren Schutzmaßnahmen nicht mehr geben. Es ist unverantwortlich, wenn Menschen sterben müssen, weil das Land nicht alles für deren Schutz getan hat“, so Rolland.

 

Ende des letzten Jahres trat eine gesetzliche Änderung in Kraft, nach der alle Pflegeheime die Anzahl der geimpften bzw. ungeimpften Pflegheimbewohner*innen und der Beschäftigten an das zuständige Gesundheitsamt melden müssen. Rolland will nun wissen, ob es Fälle mit auffällig niedrigen Impfquoten auch in der Stadt Freiburg gibt und wie darauf reagiert wird. Auch die Landesregierung sieht Rolland in der Verantwortung. Es reiche nicht, wenn Gesundheitsminister Lucha den Heimen beim Impfen Unterstützung anbietet; er müsse sich auch darum kümmern, wie im Einzelfall große Impflücken geschlossen werden können