Rolland: „Das Herzzentrum braucht weiterhin eine starke Arbeitnehmervertretung“

Veröffentlicht am 04.02.2020 in Pressemitteilungen

Im Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen (UHZ) stehen erhebliche Veränderungen an. Der Geschäftsbetrieb des UHZ soll vollständig in das Universitätsklinikum Freiburg eingegliedert werden. Dies hat eine Neustrukturierung für Personal und Organisation zur Folge. Die Freiburger SPD-Landtagsabgeordnete Gabi Rolland fordert nun in einer parlamentarischen Anfrage Auskunft von der Landesregierung, welche aktuellen Planungen hinsichtlich der Integration des UHZ in das Universitätsklinikum bestehen, und warnt: „Solche Veränderungen dürfen nicht zulasten der Beschäftigten gehen.“

Denn bislang bestehe keine Einigkeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern über die künftige Personalvertretung am Standort Bad Krozingen. Die Arbeitnehmerseite – der  Personalrat der Uniklinik Freiburg, der Betriebsrat des UHZ sowie die Gewerkschaft ver.di und der Marburger Bund – fordert eine Dienststelle in Bad Krozingen mit eigenem Personalrat. Gabi Rolland schließt sich dieser Forderung an: „Ziel der Integration des Herzzentrums in die Uniklinik war es, beide Standorte zu stärken. Das geschieht am besten, wenn an beiden Standorten eine angemessene Arbeitnehmervertretung vorhanden ist.“ Dieses Ansinnen lehne aber die Geschäftsführung des Universitätsklinikums Freiburg ab.

Die Verhandlungen werden von Sparzwängen überschattet. Bereits ab diesem Jahr – nicht wie bislang angenommen von 2021 an – muss die Umsatzsteuer für Leistungen zwischen den beiden noch getrennten Kliniken abgeführt werden. Beide Betriebe sind deshalb darauf angewiesen, rund sieben Millionen Euro einzusparen. „Die Umsatzsteuerbelastung darf nicht auf Kosten des Personals oder der Qualität gehen“, fordert Rolland. „Auch die Landesregierung muss das interessieren. Schließlich hat sie 2011 der Gründung des UHZ durch Fusion des Herz-Kreislaufzentrums des Universitätsklinikums Freiburg und des Herz-Zentrums Bad Krozingen zugestimmt.“