Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) „Unterbringung in Containern ist unerträglich“

Veröffentlicht am 02.12.2021 in Pressemitteilungen

Die Landesregierung verkündete gestern die Ausweitung der Kapazitäten der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) am Standort Freiburg. Mit sechs doppelstöckigen Containern sollen circa 200 bis 250 Unterbringungsplätze neu geschaffen werden. Darüber hinaus soll der Quarantäne- und Separierungsbereich für 30 bis 60 Plätze ausgeweitet werden.

SPD-Landtagsabgeordnete Gabi Rolland und Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende der SPD/Kulturliste im Freiburger Gemeinderat, üben scharfe Kritik an diesem Vorgehen. „Die erneute Container-Unterbringung von Geflüchteten, insbesondere in den Wintermonaten, ist unerträglich. So etwas ist sowohl mit der Menschenwürde als auch mit unserem Selbstverständnis eines sozialen Miteinanders unvereinbar“, bekräftigt Julia Söhne.

 

Bereits mit dem verabschiedeten Konzept der „bedarfsgerechten, zugangsorientierten, flexiblen und atmenden Erstaufnahme“ wollte die von Grünen und CDU geführte Landesregierung einen Erweiterungsbau in Freiburg schaffen. Mit dem Anbau sollte auf die menschenunwürdige Containerunterbringung verzichtet werden können.

 

Gabi Rolland betont: „Die Landesregierung hat zum wiederholten Male versagt. Entgegen der Standortkonzeption aus dem Jahr 2016 konnte der Vollbetrieb in der Landeserstaufnahmeeinrichtung noch immer nicht aufgenommen werden. Dieses gravierende Versäumnis wird nun auf dem Rücken schutzbedürftiger Menschen ausgetragen.“