Rolland vor Ort in Schallstadt

Veröffentlicht am 14.10.2014 in Unterwegs

Gabi Rolland traf Bürgermeister Jörg Czybulka zum Gespräch, lernte das Dorfhelferinnenwerk Sölden e.V. kennen und machte einen Besuch auf dem Weingut Stork.

Vielfältig waren die Themen im Rathaus, die die Gemeinde momentan betreffen. So ging es unter anderem um die kostenintensive Schulerweiterung, z.B. durch eine Mensa und Sozial-und Betreuungsräume, aber auch durch digitale Aufrüstung. Weitere Punkte des anderthalbstündigen Gespräches, an dem auch SPD-Gemeinderat Christian Hipp teilnahm, waren die Ortsdurchfahrtsumgestaltung, das Thema Brandschutzauflagen, das neue Wohngebiet Weihermatten und die Bebauung des alten Sportplatzes. Zum Thema Unterbringung von Flüchtlingen sieht Bürgermeister Jörg Czybulka Schallstadt beispielhaft aufgestellt. Allen Menschen konnte bis jetzt dezentral Wohnraum angeboten werden.  Für die weitere Aufnahme von Flüchtlingen müssten allerdings Container gekauft werden. Mit dem Punkt Neues Rathaus endete das Gespräch.

Anschließend besuchte Gabi Rolland das Dorfhelferinnenwerk Sölden e.V.
Leiterin Frau Groß und Frau Benzing-Haege vom Trägerverein informierten die Abgeordnete über die Arbeit der Familienpflege im ländlichen Raum. Rund 280 Einsatzkräfte sind in ca. 80 Dorfhelferinnenstationen tätig, von der Ortenau über den Hochschwarzwald bis nach Hohenzollern, vom Markgräflerland über den Hochrhein bis zum Bodensee. Die Mitarbeiterinnen übernehmen vorübergehend zahlreiche Aufgaben, die in einer Familie anfallen, wenn die Person ausfällt, die die Familie ansonsten organisiert, sei es durch Unfall, Krankheit oder Überforderung. Als Dorfhelferin arbeiten nur qualifizierte Fachkräfte in Festanstellung. Der Dienst ist jedoch nicht kostendeckend finanziert, der Fachkräftezuschuss ist weniger geworden und die übrigen Kosten müssen vor Ort getragen werden. Frau Groß und Frau Benzing-Haege machten ihre politischen Forderungen deutlich, unter anderem, dass seitens der Politik der Rahmen dazu geschaffen wird, dass Tarife und Tarifbindungen als wirtschaftlich anzuerkennen sind. Gabi Rolland konnte sich bei diesem Besuch davon überzeugen, dass die Dorfhelferinnen wertvolle Arbeit im ländlichen Raum leisten, die sich durch gesellschaftliche Veränderungen zu einem äußerst komplexen Berufsbild hin entwickelt hat.

Als letzter Tagesordnungspunkt stand der Besuch des Weinguts Stork auf dem Programm. Regina Stork, Weinbautechnikerin und Inhaberin des Weinguts berichtete von der diesjährigen Traubenernte, mit der sie trotz des teilweisen Befalls durch die  Kirschessigfliege zufrieden ist. In lockerer Atmosphäre gab sie gemeinsam mit ihrer Mutter einen Abriss über ihre Familiengeschichte und die Führung des Weinguts in der dritten Generation, in der sie als Frau eine Sonderstellung einnimmt. Auch ihr 20-jähriger Sohn hat sich für den Beruf des Winzers entschieden und möchte in der Zukunft Verantwortung für das Weingut übernehmen. Regina Stork hat ihr „Hobby zum Beruf gemacht“ und konnte der weinbaupolitischen Sprecherin Gabi Rolland eindrücklich aus ihrem vielfältigen Berufsalltag berichten.

Gabi Rolland beschloss den vielfältigen Tag in Schallstadt mit neuen Anregungen und Anliegen im Gepäck.