Stuttgart. Junge Menschen zeigen großes Interesse, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) zu absolvieren. Auf jede Stelle kommen im Schnitt fünf Bewerber, deshalb haben auch Anbieter und Träger der FÖJ-Stellen ein Interesse daran, die Anzahl der geförderten Stellen – derzeit sind es 210 – zu erhöhen. Das wurde bei Beratungen eines entsprechenden Antrags der SPD-Fraktion im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft am Donnerstag, 29. September 2016, deutlich, wie die Vorsitzende Gabi Rolland (SPD) berichtete. 

„Dennoch fand der Beschlussantrag, für 2017 und die Folgejahre eine Aufstockung der finanzierten FÖJ-Stellen vorzusehen und dies im kommenden Landeshaushalt auch gesetzlich zu verankern, zum jetzigen Zeitpunkt im Gremium keine Mehrheit“, so Rolland. Die Landesregierung habe jedoch im Koalitionsvertrag vereinbart, das FÖJ als wichtige Maßnahme der nachhaltigen Umweltbildung im bisherigen Umfang beizubehalten, erläuterte die Ausschussvorsitzende. Aus finanziellen, personellen und strukturellen Gründen könnten nur begrenzt FÖJ-Plätze eingerichtet werden. Neue Einsatzstellen könnten erst dann anerkannt werden, wenn eine bestehende Einsatzstelle aussetze oder ihre Anerkennung zurückgebe. 

Wie Gabi Rolland ausführte, habe sich die Anzahl der Stellen von 115 im Jahr 2006 auf 226 Stellen im Jahr 2016 entwickelt, darunter 16 Plätze ohne Landesförderung. Das Land fördere diese Plätze mit rund 882.000 Euro je Haushaltsjahr. Das Interesse am FÖJ sei vor allem bei den G8-Abiturienten gewachsen. Rolland zufolge entscheiden sich Jugendliche für ein FÖJ vor allem aufgrund von Unsicherheiten ihrer beruflichen Perspektiven und des Wunsches nach persönlicher Orientierung.

Pressemitteilung der Landtagspressestelle, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Landtag von Baden-Württemberg